Byebye Stress

Wie wir es schaffen, mit mehr Gelassenheit durch den Alltag zu gehen

An der Tatsache, dass Stress existiert, können wir erst mal nichts ändern. Wie wir damit umgehen, allerdings schon. 

„Entspann dich, mach dir nicht so einen Kopf“. Na, wann habt ihr den Satz wohl zuletzt zu hören bekommen oder vielleicht selbst gegenüber einer befreundeten Person geäußert? Von außen betrachtet ist es natürlich immer leichter, eine Situation mit Distanz zu sehen und objektiv zu beurteilen als wenn man selbst mittendrin steckt. Dann sieht man nämlich nicht nur das Pensum an Belastung, sondern auch die eigenen mangelnden Ressourcen und emotionalen Verpflichtungen: der Termindruck bei der Arbeit, die Care-Arbeit, die in der eigenen Familie zu leisten ist, unser Vorhaben, wieder mehr Sport zu machen, uns weiterzubilden, uns vielleicht auf einen neuen Job zu bewerben. Unser Leben in der Leistungsgesellschaft fordert uns einiges ab. Wenn es dann doch so einfach wäre, sich von all dem freizumachen, “einfach mal ganz entspannt zu bleiben“ und uns bloß “keinen Kopf zu machen“.

Ist es nicht. Und damit geht es, wie die Stressstudie der Techniker Krankenkasse 2021 herausfand, nicht nur euch so: Gut ein Viertel der Personen in Deutschland fühlt sich häufig gestresst. 2013 war es noch jede:r Fünfte:r. Als häufigste Stressursachen wurden der Beruf, Studium oder Schule genannt, dicht gefolgt von den eigenen Ansprüchen an sich selbst. 

Unser Körper als Alarmsystem

Die Signale, die uns unser Körper bei hohem Stresspegel sendet, können ganz unterschiedlich ausgeprägt sein. Schlafstörungen, innere Unruhe, Vergesslichkeit, Magenbeschwerden, Verspannungen bis hin zu starken Emotionen wie Wut oder Angst – das Spektrum ist groß.

Dass wir uns von manchen Situationen gestresst und überfordert fühlen, ist erstmal nicht unbedingt negativ. Man kann es auch als Ampelsystem unseres Wohlbefindens verstehen. Sobald wir unsere Belastungsgrenzen überschreiten – die wir häufig selbst nicht sehen wollen oder können – versucht unser Körper, mit uns in Kontakt zu treten und uns zu signalisieren: Stopp, bis hierhin. Und nicht weiter. An sich ein Mechanismus, gegen den wir uns nicht zu wehren versuchen sollten. Was wir allerdings erlernen können, ist, gelassener mit solchen Situationen umzugehen und uns damit Stresssituationen weniger ausgeliefert zu fühlen.

Die Gefühle akzeptieren, wie sie kommen und gehen 

Doch auch das ist einfacher gesagt als getan. Denn die Tage, an denen uns die kleinsten Auslöser à la zu viel rote Ampelphasen oder ein Kommentar eine:r Kolleg:in auf die Palme bringen können, kennen wir alle. Unser erster Reflex in solchen Momenten besteht darin, emotional mit Wut oder Frust zu reagieren, vielleicht auch verletzend zu werden oder den Kopf in den Sand zu stecken. Doch sind wir mal ehrlich. Diese Momente enden eher in einem Gefühl von Reue, als dass sie uns tatsächlich weiterbringen. 

Die Kunst besteht vielmehr darin, häufiger erst einmal einen Schritt zurückzutreten, tief durchzuatmen und diese Reflexe mit all den Empfindungen, die in uns hochkochen, wahrzunehmen, zu akzeptieren und sein zu lassen – und das, bevor wir handeln oder einen Kommentar ablassen, den wir im Nachhinein gerne ungeschehen machen würden. Heißt: Welche Gefühle, positive sowie negative, nehme ich wahr? Wie äußern sich diese? Und welche mir bereits bekannten Gedanken- und Verhaltensmuster treten hier zu Tage? 

Dabei geht es weder darum, negative Gefühle zu unterdrücken noch Stressfaktoren klein zu reden. Im Grunde beschreibt Gelassenheit die Fähigkeit, bei aufkommenden negativen Impulsen weiterhin einen kühlen Kopf zu bewahren und auf unsere innere Haltung Einfluss zu nehmen. 

Ja, Gelassenheit lässt sich trainieren! 

Das mag sich erst mal abstrakt anhören, doch Gelassenheit kann man üben. Beispielsweise kann der Meditations- und Achtsamkeitskurs von Die Techniker euch dabei unterstützen, diese Haltung mehr und mehr in euren Alltag zu integrieren. Dabei kann es hilfreich sein, Gelassenheit nicht als Ziel zu sehen, das man irgendwann erreicht hat oder nicht, sondern vielmehr als Prozess, bei dem wir mit jeder weiteren Situation dazu und uns selbst besser kennenlernen.

Und keine Sorge. Die Situationen im Leben, in denen wir unsere Gelassenheits-Skills weiter trainieren und verfeinern können – denken wir nur mal an all die großen und kleinen Meinungsverschiedenheiten, Diskussionen und Entscheidungen, die uns täglich durch den Alltag begleiten – werden nie vollkommen verschwinden.

Wenn ihr also das nächste Mal hört „Entspann doch mal“, wisst ihr, was zu tun ist: An genau diesen Text denken, den Ratschlag annehmen, tief durchatmen, eure Gefühle wahrnehmen und akzeptieren, und dann mit umso mehr Gelassenheit entscheiden, was jetzt zu tun ist.

 

#howitworks?

Klar, wir alle fragen uns manchmal, wie das alles nur funktionieren soll. Deswegen gibt es die Kampagne #howitworks, präsentiert von Die Techniker. Neben einem Content Hub gibt es auch die Thementage – einen Tag lang wird sich intensiv einem Thema gewidmet. Und natürlich ist auch hier das Thema Stress vertreten. Die Panel-Diskussion könnt ihr euch hier anschauen: „Mental Health: Wie du gelassen mit Stress und Druck umgehst.

 

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